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IPPNW

IPPNW-Newsletter vom 29.09.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

"es ist schmerzhaft zu akzeptieren, dass ab sofort wieder eine rechte Partei im deutschen Parlament sitzen wird," schreibt der IPPNW-Vorsitzende Dr. Alex Rosen zum Ausgang der Bundestagswahl. Wie konnte es dazu kommen, dass eine rechte Partei in Deutschland so viel Unterstützung erhalten hat? "Abstiegsängste, prekäre Arbeitsverhältnisse und wirtschaftliche Aussichtslosigkeit gehören eben auch zur deutschen Realität im Jahr 2017 und können nicht länger als Kollateralschäden einer ansonsten ja angeblich ganz hervorragend funktionierenden Wirtschaftspolitik gesehen werden. Sie sind ein nicht zu vernachlässigender Faktor für die Angst vor dem Fremden und dem Hass auf Minderheiten", so Dr. Rosen. Er appellierte an IPPNW-Mitglieder und SympathisantInnen, gesellschaftlichem Unfrieden zu begegnen und sich dafür einzusetzen, dass Menschen nicht ausgeschlossen werden.

Die IPPNW ist eine hervorragende Plattform für wichtiges gesellschaftliches Engagement. Informieren Sie sich in diesem Newsletter über unsere Arbeit, beteiligen Sie sich an unseren Kampagnen und Aktionen, besuchen Sie unsere Veranstaltungen, werden Sie Mitglied oder spenden Sie für unsere Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

Keine weiteren Atomtests

Foto: FriedensaktivistInnen protestieren vor Botschaften Nordkoreas und der USA gegen atomares Säbelrasseln. Foto: IPPNW

Die Welt rückt näher an einen möglichen Atomkrieg. Letzte Woche hat US-Präsident Trump auf der UN-Vollversammlung damit gedroht, Nordkorea „total auszulöschen“. Die Androhung eines Angriffs auf die Zivilbevölkerung eines anderen Landes stellt einen klaren Bruch der UN-Charta und des internationalen humanitären Völkerrechts dar. Nordkorea hat seinerseits mit ähnlichen völkerrechtswidrigen Drohungen reagiert. Beide Länder sind im Besitz von Atomwaffen, Nordkorea hat nun angekündigt, eine Wasserstoffbombe im Pazifik testen zu wollen. Ein solcher Test hätte weitreichende Folgen, nicht nur für die unmittelbare Umgebung und die Menschen, die vom radioaktiven Niederschlag betroffen wären, sondern für die ganze Welt, wenn er eine Gegenreaktion durch die USA auslöst. mehr

    Mehr als 50 Staaten unterschreiben Atomwaffenverbot

    Foto: Feierliche Eröffnung der Zeremonie zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotes, Foto: ICAN

    Auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt ist die Staatengemeinschaft einen wichtigen Schritt vorangekommen. Mehr als 50 Staaten haben am 20. September 2017 den internationalen Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffen bei den Vereinten Nationen in New York unterzeichnet. UN-Generalsekretär António Guterres sagte bei der Eröffnung: „Heute feiern wir zurecht einen Meilenstein.“ Er bedankte sich bei den Vertretern von NGOs, die für das Verbot gekämpft haben: „Die Zivilgesellschaft hat eine entscheidende Rolle gespielt bei der Entstehung des Verbotsvertrags.“ mehr

      Friedenslogik statt Sicherheitslogik

      UN-Weltfriedenstag, Foto: IPPNW

      Zum diesjährigen Weltfriedenstag am 21. September 2017 organisierte ein breites Bündnis an Friedensorganisationen - darunter die IPPNW - in der Berliner Humboldt-Universität einen Abend mit dem Titel „Zivile Konfliktbearbeitung und die Rolle der UN“. Den Anfang machte die Philosophin und Frauenrechtlerin Helga Hörz , die in ihrem Vortrag über die Rolle der Frauen bei der Friedenssicherung referierte. Hörz, die selbst Mitglied der UN-Kommission zum Status der Frau war und bis zu Beginn der Achtziger an zahlreichen Weltfrauenkongressen teilnahm, sprach über ihre langjährige Erfahrung im Kampf für den Einfluss der Frauen in der Weltpolitik. mehr

      Atomwaffen sind nicht mit unseren Werten vereinbar

      Foto: Protest gegen Atomwaffen in Büchel, Foto: JunepA

      Die mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Ärzteorganisation IPPNW hat sich im Vorfeld des Prozesses gegen neun FriedensaktivistInnen am 18. September 2017 in Cochem mit einem Appell an den Richter Gerd Michel gewandt. Die AktivistInnen waren im September 2016 in den Atomwaffenstützpunkt Büchel eingedrungen, um gegen die nukleare Teilhabe der Bundesregierung zu demonstrieren. Der IPPNW-Vorsitzende Dr. Alex Rosen erklärte in einem Brief an das Amtsgericht Cochem: „Wir setzen darauf, dass Sie mit ihrem Urteil deutlich machen, dass Atomwaffen als grausamste und zerstörerischste aller Massenvernichtungswaffen nicht mit unserem Recht und unseren Werten vereinbar sind. mehr

        Bevölkerung für Beitritt zu Atomwaffenverbot

        Foto: Aktion von FriedensaktivistInnen vor den UN anlässlich der Atomwaffenverbotsverhandlungen, Foto: Ralf Schlesener

        Die breite Mehrheit der Bevölkerung möchte, dass Deutschland den internationalen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterzeichnet. 71 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass die künftige Bundesregierung dem Abkommen beitreten sollte. Nur 14 Prozent sind dagegen, 15 Prozent haben keine Meinung. Das ergab eine am Montag vorgestellte YouGov-Umfrage im Auftrag der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Befragt wurden mehr als 2.000 Personen, die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung über 18 Jahren. mehr