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IPPNW ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER

ATOM-Energie-Newsletter vom 15. Mai 2018

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Atommüll-Entsorgung wird diese Gesellschaft teuer zu stehen kommen. Dabei sollte eigentlich längst alles mit den hohen Strompreisen abgegolten sein. Wir fragen: Welchen Wert haben Aussagen der Atomkonzerne? Muss es zu einer Neuregelung kommen? Dies betrifft auch die Suche nach einem "Endlagerstandort" für den Atommüll. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg drängt auf eine neue "Salzstudie", um Fehler der Vergangenheit zu korrigieren.

Wir thematisieren in diesem Newsletter ferner aktuelle Gefahren, die von den belgischen Atomkraftwerken ausgehen und weisen auf eine Petition hin, an der Sie sich beteiligen können. Nicht zuletzt stellt sich wieder einmal die Frage, ob Atomkraftwerke hauptsächlich betrieben werden, um die Atomwaffen-Produktion querzusubventionieren.

Mit freundlichen Grüßen

Henrik Paulitz und Dr. Alex Rosen

Wortbruch der Atomkonzerne

E.On-Kraftwerke, By Gerd Fahrenhorst [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons
E.On-Kraftwerke, By Gerd Fahrenhorst [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons

Jahrzehntelang hatten die Atomkraftwerksbetreiber versprochen, nach der Abschaltung der Atomkraftwerke müsse die Allgemeinheit keinen Cent (Pfennig) für die Atommüll-Entsorgung bezahlen. 2016 setzte die mächtige Atomindustrie durch, dass der Staat den Unternehmen die Verantwortung für die Atommüll-Endlagerung abnimmt. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haften nun für dreistellige Milliardenbeträge. Dieser Wortbruch der Konzerne ist noch lange nicht aufgearbeitet.

Weiterlesen:

- Wortbruch der Atomkonzerne
- Atomkonzerne entziehen sich Verantwortung für Atommüllentsorgung
- Thesen zum Umgang mit dem Atommüll

 

 

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Neue Salzstudie gefordert

Erkundungsbergwerk Gorleben, Foto: wusel007 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Erkundungsbergwerk Gorleben, Foto: wusel007 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Mit einer so genannten "Salzstudie" wurden in den 1990er Jahren Salzstöcke vergleichend auf eine mögliche Eignung für ein atomares Endlager untersucht. Die Studie des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) führte zu einer Rangordnung von untersuchungswürdigen Standorten. Der Salzstock in Gorleben war in diesen Standortvergleich nicht einbezogen. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg drängt nun auf eine Aktualisierung der Studie unter Einbeziehung von Gorleben - als "Akt der Fairness" und um zu zeigen, dass Gorleben als Endlagerstandort nicht in Frage kommt.

Weiterlesen:

- Neue Salzstudie gefordert

 

 

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Primärkreis-Leck in Doel-1

AKW Doel, By Wwuyts [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons
AKW Doel, By Wwuyts [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons

Nach Darstellung der belgischen Atomaufsichtsbehörde kam es am 23. April 2018 im Atomkraftwerksblock Doel-1 zu einem kleinen Primärkreisleck. Das Leck entstand in einer Schweißnaht im nicht absperrbaren Bereich einer Leitung des Notkühlsystems in unmittelbarer Nähe des Reaktordruckbehälters. Die Schweißnaht befindet sich laut Atomaufsicht an einer unzugänglichen Stelle, an der die Intensität der Strahlung hoch ist, was eine Reparatur erschwert. Das Atomkraftwerk soll bis mindestens Oktober vom Netz bleiben. Die Leckrate wurde mit der „Größenordnung von einigen Litern pro Minute“ angegeben. Der Verlust an radioaktivem Primärkühlmittel konnte während des Abfahrens der Anlage offenbar mit dem Volumenregelsystem ausgeglichen werden. Wäre das Leck in der betroffenen Schweißnaht größer gewesen, dann wäre der Einsatz des Notkühlsystems erforderlich geworden. Bei dessen Versagen wäre im ungünstigen Fall eine Kernschmelze nicht auszuschließen gewesen.

Weiterlesen:

- Doel 1 : précisions et classification INES

 

 

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Petitionen gegen die belgischen Rissereaktoren und gegen den Brennelementeexport

Initiative 3Rosen e.V., http://3rosen.eu/
Initiative 3Rosen e.V., http://3rosen.eu/

Mit einer Petition wollen Atomkraftgegner die Schließung der belgischen Atomkraftwerke in Tihange und Doel herbeiführen und fordern einen sofortigen Stopp von Brennelemente-Exporten an Atomkraftwerke im Ausland. Der Gesetzgeber wird aufgefordert, die 18. Novelle des Atomgesetzes zu nutzen, um die frühestmögliche Stilllegung der Atomfabriken in Gronau und Lingen gesetzlich zu verankern. Es geht um die Komplettierung des Atomausstiegs in Deutschland. Mehrere hunderttausend Unterschriften liegen bereits vor. Machen auch Sie mit! Ende Juni/Anfang Juli sollen die Unterschriften an die Verantwortlichen in Belgien und in Deutschland übergeben werden.

Weitere Informationen:

- Kampagnen-Website

 

 

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Atomkraft nur noch für die Bombe?

Trident, Bildquelle: http://www.navy.mil/view_image.asp?id=9430
Trident, Bildquelle: http://www.navy.mil/view_image.asp?id=9430

Die Atomenergie ist exrem teuer, sie hat aus ökonomischer Sicht keine Zukunft mehr. Eine der treibenden Kräfte hinter neuen Atomreaktoren könnten Atomwaffenprogramme sein.

Weiterlesen:

- Wind- und Solarenergie überholen Atomkraft
- Militärische Motive bei Hinkley Point

 

 

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