Der Kinderarzt Dr. Takamatsu Isamu beziffert die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle bei Kindern und Jugendlichen, die in den Schilddrüsenreihenuntersuchungen im Rahmen der Gesundheitsstudie der Präfektur Fukushima gefunden wurden, auf 27 Fälle bei einer Gesamtzahl von 174.376 untersuchten Personen. Das ergibt sich aus den Bekanntmachungen auf der Tagung des Forschungsausschusses der Gesundheitsstudie vom 5. Juni 2013. Nach seiner Darstellung wurden unter den 2011 untersuchten 40.302 Kindern und Jugendlichen, die überwiegend aus der Küstenregion Hama-dori der Präfektur Fukushima stammten, 11 Krebsfälle gefunden. Unter den 2012 untersuchten 134.074 Kindern und Jugendlichen, die überwiegend aus der weiter landeinwärts gelegenen Region Naka-dori stammten, fanden sich weitere 16 Fälle. Von offizieller Seite heißt es in Japan, dass die jetztigen Fälle nicht der Katastrophe von Fukushima zuzurechnen seien, weil in es nach Tschernobyl 4 - 5 Jahre gedauert habe, bis dort ein Anstieg von Schilddrüsenkrebs nachweisbar war. Die Sowjetunion hatte damals jedoch ihren Ärzten untersagt, Beziehungen zwischen der Reaktorkatastrophe und Erkrankungen herzustellen, weshalb offizielle Statistiken darüber meist erst mit der Glasnost-Zeit beginnen.