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IPPNW

IPPNW-Newsletter vom 31.08.2017

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

Martin Schulz hat auf einer Veranstaltung in Trier den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland gefordert. Damit unterstützt der Kanzlerkandidat im Vorfeld der Bundestagswahl eine Forderung, für die die Friedensbewegung seit Jahren kämpft. Ab dem 20. September 2017 liegt der Atomwaffenverbotsvertrag in den UN zur Unterzeichnung aus und tritt in Kraft, nachdem 50 Staaten unterzeichnet und ratifiziert haben.

Am morgigen Weltfriedenstag veranstaltet die Initiative „Neue Entspannungspolitik JETZT!“, der die IPPNW angehört, gemeinsam mit den NaturFreunden sowie Gewerkschaften um 16 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin eine Kundgebung zur Erinnerung an den Beginn des 2. Weltkrieges. Mehr zum Thema "Friedens- und Entspannungspolitik" lesen Sie in diesem Newsletter.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

Für eine neue Friedens- und Entspannungspolitik

Foto: IPPNW-Social-Media-Kampagne "We refuse to be enemies", Teilnehmerin in Helsinki, https://www.facebook.com/werefusetobeenemies

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW appelliert an die Bundesregierung, sich für eine neue und konsequente Entspannungspolitik zwischen NATO und Russland einzusetzen. Der Krieg in der Ostukraine findet trotz des Minsker Abkommens kein Ende. Die OSZE berichtete jüngst von 300 bis 1.500 Waffenstillstandsverletzungen täglich. Militärische Manöver und Truppenverlegungen in Grenznähe, der Aufbau eines NATO-Raketenabwehrprogramms in Osteuropa, der NATO-Beitritt Montenegros, die Verlegung von atomwaffenfähigen Kurzstreckenraketen ins russische Kaliningrad und konventionelle wie atomare Aufrüstung auf beiden Seiten treiben die Eskalationsdynamik voran und haben ein gefährliches Niveau erreicht. Besonders bedrohlich wird diese gegenseitige Kräftedemonstration durch die sehr reale Gefahr einer möglichen nuklearen Eskalation. mehr

    Vom Atomwaffenverbot zur -Abschaffung: Die nächsten Schritte

    Foto: IPPNW-Biketour startet vom Friedenscamp in Faslane nach York zum IPPNW-Weltkongress, Foto: biketourippnw2017.wordpress.com

    Wenige Tage, bevor der Atomwaffenverbotsvertrag am 20. September 2017 in New York zur Unterzeichnung ausliegt, trifft sich die internationale Ärzteorganisation IPPNW zu ihrem 22. Weltkongress in York, Großbritannien. Die Ärztinnen und Ärzte werden bei dem Treffen in Großbritannien Strategien diskutieren, wie politischer Druck auf die Atomwaffenstaaten und ihre Alliierten ausgeübt werden kann, damit sie dem Vertrag beitreten. Großbritannien selbst verfügt über mehr als 200 Atomsprengköpfe. mehr

      Neue Bundesregierung muss Atomwaffenverbotsvertrag unterstützen

      Foto: IPPNW-Protest vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel für den Abzug der US-Atomwaffen im Juni 2017, Foto: IPPNW

      Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW und die Kampagne ICAN Deutschland haben die Forderung von Martin Schulz begrüßt, die US-Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen. Endlich räumt ein Spitzenkandidat dem Thema Atomwaffen im Wahlkampf den Platz ein, den es in diesen Zeiten verdient. Damit unterstützt Schulz eine Forderung, für die die Friedensbewegung seit Jahren kämpft. Zum Abzug der Atomwaffen gehöre aber auch, die Logik der Abschreckung und die nukleare Teilhabe Deutschlands in der NATO zu beenden. IPPNW und ICAN forderten alle Parteien auf, seinem Beispiel zu folgen und sich zudem klar dazu zu bekennen, dass Atomwaffen eine Gefahr für die globale Sicherheit darstellen. Alle Parteien sollen sich dafür einsetzen, dass die neue Bundesregierung den im Juli von 122 Staaten beschlossenen Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet und die US-Atomwaffen aus Deutschland abzieht. mehr

      ICAN Deutschland hat eine Homepage eingerichtet, auf der BürgerInnen an die BundestagskandidatInnen in ihrem Wahlkreis schreiben und eine Unterstützung des Atomwaffenverbots einfordern können

        Den Atomausstieg nicht weiter „vergolden"

        Foto: Broschüre "AKW-Abriss" - Wie uns Atomindustrie und Politik ihren radioaktiven Müll unterjubeln, Foto: www.baesh.de

        Die Ärzteorganisation IPPNW hat die Parteivorsitzenden von CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und Die Linke aufgefordert, der Atomindustrie deutliche Vorgaben zu möglichen Laufzeitverlängerungen, zur Höhe finanzieller Ausgleichszahlungen und zu den Kosten von Zwischenlagerung und Endlagersuche zu machen. Den Konzernen dürfe der Atomausstieg nicht weiter „vergoldet“ werden. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Atomausstieg Ende 2016 zwar gebilligt, den Bundesgesetzgeber aber dazu verpflichtet, bis Juni 2018 den begrenzten Weiterbetrieb von Atomkraftwerken zu gestatten oder alternativ einzelne Atomkraftwerksbetreiber zu entschädigen. Die Bevölkerung habe einen Anspruch darauf, noch vor der Bundestagswahl zu erfahren, was Atomkonzerne und Regierung nach der Wahl im Hinblick auf den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken bzw. mögliche Entschädigungszahlungen vereinbaren werden. mehr