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IPPNW ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER

ATOM-Energie-Newsletter vom 09.03.2018

Liebe Leserinnen und Leser,

der aktuelle Newsletter erscheint diesen Monat anlässlich des siebten Jahrestages der Atomkatastrophe in Fukushima früher als gewohnt. Neben einer Übersicht des IPPNW-Vorsitzenden Dr. Alex Rosen über die aktuellen Zahlen an Schilddrüsenerkrankungen in Fukushima haben wir wieder eine breite Themenvielfalt in unseren Newsletter untergebracht - vom Umgang mit radioaktivem Müll und der Atompolitik der zukünftigen Bundesregierung über Atomunfälle in Russland und marode Meiler in Belgien bis hin zum Status quo der indischen Atomindustrie.

Mit freundlichen Grüßen

Henrik Paulitz und Dr. Alex Rosen

Schilddrüsenkrebs in Fukushima 7 Jahre nach Beginn der Atomkatastrophe

Atomkraftwerk Fukushima, April 2011, Quelle: Steven L. Herman [Public domain], via Wikimedia Commons

Am 25. Dezember veröffentlichte die Fukushima Medical University die neuesten Daten der laufenden Schilddrüsen-untersuchungen bei Kindern in den verstrahlten Regionen. Zur allgemeinen Überraschung äußerten sich die Wissenschaftler erstmalig auch zur regionalen Verteilung der Krebsfälle. Die Ergebnisse sind besorgniserregend und zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der radioaktiven Verseuchung und der Häufigkeit von Schilddrüsenkrebs. 

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Stuttgarter Symposium zum Rückbau von Atomkraftwerken - Ärztetagsbeschlüsse zur Niedrigstrahlung

Das Minimierungsgebot des Strahlenschutzes darf beim AKW-Abriss nicht außer Kraft gesetzt bleiben. Foto: http://umweltfairaendern.de

Sowohl die Landesärztekammer Baden-Württemberg als auch der Deutsche Ärztetag haben in den letzten Jahren vor der Verharmlosung des radioaktiven Abfalls aus dem Rückbau von Atomkraftwerken gewarnt und auf die möglichen gesundheitlichen Schädigungen hingewiesen. Anfang Februar fand in Stuttgart ein Symposium zum Thema statt, auf dem die IPPNW ihre Konzepte zum Umgang mit radioaktivem Abrissmüll vorstellte.

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Koalitionsvertrag – Atompolitik der künftigen Bundesregierung

Foto: Bundeskanzleramt. Von Ansgar Koreng via Wikimedia Commons

In ihren Koalitionsvertrag vom 7. Februar 2018 haben CDU, CSU und SPD im Wesentlichen ein „weiter so“ in der Atompolitik festgeschrieben. Dennoch gibt es ein paar bemerkenswerte Neuerungen und diverse Unklarheiten.

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Endstation Zwischenlager?

Foto: Zwischenlager am Atomkraftwerk Isar. By S8z11 (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons

Die Lagerung des Atommülls spitzt sich zu und droht sicherheitstechnisch wie finanziell zu einem „Fass ohne Boden“ zu werden: Wie selbstverständlich gehen manche schon davon aus, dass die Oberflächenlagerung des Atommülls in den "Zwischenlagern" zu einem Dauerzustand werden soll. Die gefährlichste aller Varianten, die Lagerung des Atommülls an der Erdoberfläche, soll mit dem Bau von neuen, leicht verbesserten Zwischenlagern zu einem Dauerzustand werden. Es besteht die Gefahr, dass nachfolgende Generationen dann nach der "Billiglösung" greifen und den Atommüll in Russland der Mongolei oder anderswo "entsorgen" könnten.

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Woher stammte die radioaktive Wolke über Europa?

Graphik: IRSN, Januar 2018

Im Oktober 2017 waren über ca. zwei Wochen lang Spuren des radioaktiven Isotops Ruthenium-106 in Messstationen quer durch Europa messbar. Seit Monaten rätselte man über die Quelle der Verseuchung. Nun scheinen französische WissenschaftlerInnen eine plausible Erklärung gefunden zu haben - und sie hängt mit der europäischen Atomforschung zusammen...

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Kernkraftwerk Tihange deutlich gefährlicher als bisher angenommen

Foto: Atomkraftwerk Tihange. By Maarten Sepp [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Nun sind es nicht mehr nur die Haarrisse in der Wand der Reaktordruckbehälters, die beunruhigen. Es wurde bekannt, dass es im belgischen Atomkraftwerk Tihange-1 acht so genannte Precursor Ereignisse gegeben hat. Precursor (Vorboten) sind Ereignisse, die ein Potential zu größeren Störungen und größeren Unfällen haben. Die Gefahr für die Bewohner der Region scheint also größer zu sein als bisher angenommen.

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Atomkraftwerke für Indiens militärische Supermacht-Ambitionen

Atomkraftwerk Uttar Pradesh, Indien. Foto: By Sharada Prasad CS (Flickr: CSP_3172.JPG) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Die Atommacht Indien ist ein Land mit zunehmender geostrategischer Bedeutung. Zugleich treibt Indien den Ausbau der zivilen Atomenergie weiter voran. Peter Moritz wirft in seinem Blog "Anti-Atom Indien" die Frage nach "den wirklichen Zielen des indischen Atomenergieprogramms" auf. Seine These: Mit dem Bau von Atomkraftwerken soll eine einheimische Atomindustrie aufgebaut werden, die in der Lage ist, die indische Kriegsmarine mit Atomantrieben auszurüsten.

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