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IPPNW ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER

Atomenergie-Newsletter vom 15. Januar 2022

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

es dürfte niemandem entgangen sein: Während in der Silvesternacht drei der letzten sechs Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz genommen wurden, hat die EU-Kommission ihren Vorschlag für die Einstufung von Erdgas und Atomenergie in der EU-Taxonomie vorgelegt. Was hier und in Brüssel hohe Wellen geschlagen hat, macht deutlich, was wir seit dem Frühjahr letzten Jahres wiederholt haben: Atom und Erdgas sind nicht nachhaltig und haben in der Taxonomie nichts zu suchen!
Faktisch gibt das die EU-Kommission selbst zu, indem sie beide Technologien lediglich als "Brückentechnologien" aufnimmt.

Hierzulande geht 2022 unsere Arbeit zum Atomausstieg weiter: Insbesondere in Lingen wollen wir dieses Jahr zusammen mit den lokalen Initiativen dafür sorgen, dass auch keine Brennelemente mehr aus Deutschland an marode Meiler geliefert werden. Ebenfalls wollen wir dieses Jahr verstärkt die Querverbindungen zwischen „ziviler“ und militärischer Nutzung von Atomenergie aufzeigen. Denn das eine kann es ohne das andere nicht geben, das gibt mittlerweile sogar der französische Präsident offen zu!

Diese Schwerpunkte wollen wir zum Fukushima-Jahrestag mit einer ganzseitigen Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung in die Öffentlichkeit tragen. Unterstützen Sie uns dabei!

Auch unsere Regionalgruppen sind weiter aktiv! In diesem Newsletter finden Sie zum Beispiel eine Petition zum Stopp des Exports und des Einschmelzens radioaktiv kontaminierter Metalle.

 

Angenehme Lektüre und einen aktiven Start ins neue Jahr wünscht

 

Paul-Marie Manière
Referent für Atomausstieg, Energiewende und Klima – IPPNW


IPPNW-Anzeige in der Süddeutschen Zeitung

Am 11. März 2022, dem elftem Jahrestag des Super-GAU von Fukushima, wollen wir wie in den vergangenen Jahren eine ganzseitige Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung -wahrscheinlich die Süddeutschen Zeitung- veröffentlichen. So wollen wir ein klares Zeichen für Klimaschutz, gegen fehlgeleitete Investitionen in Atomenergie und für eine friedlichere Welt durch Abrüstung und Energiewende setzen!

Wir bitten Sie, die Anzeige zu unterschreiben und mit Ihrem Beitrag die ganzseitige Veröffentlichung zu ermöglichen. Vielen Dank!

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EU-Taxonomie: Freie Fahrt für Greenwashing

Kurz nach Mitternacht am ersten Januar hat die EU-Kommission ihren Vorschlag zur EU-Taxonomie vorgelegt, Erdgas und Atomenergie als nachhaltig einzustufen. Was für sehr viel Unmut und Schlagzeilen gesorgt hat, hatte auch in der Politik und der Zivilgesellschaft starke Reaktionen zur Folge.

Doch die eigentliche Botschaft ist die: Erdgas und Atom sind beide nicht nachhaltig. Selbst die EU-Kommission sieht sie nur als Brückentechnologien und hat ihren Vorschlag dahingehend formuliert.

Abstrus ist die Idee von "nachhaltiger" Atomkraft oder Erdgasinfrastruktur sicherlich. Und ein Schlag ins Gesicht aller, die für die Einhaltung des 1,5-Grad-Limits und 100% Erneuerbare kämpfen. Dass Atomenergie und Erdgas explizit nur als Brückentechnologie in die Regelung gelangt sind, sollte dennoch unterstrichen werden.

Hier finden Sie unsere Reaktion auf die Entscheidung Anfang des Monats.

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Die direkte Reaktion: mittlerweile über 290.000 gegen grünes Atom- und Gas-Label!

Innerhalb von vier Tagen hatten über 220.000 Bürger*innen den Eil-Appell “Nein zu Atom und Gas” unterschrieben. Sie haben sich damit gegen die Pläne der EU-Kommission ausgesprochen, Atomenergie und Erdgas in die Liste der nachhaltigen Wirtschaftsaktivitäten aufzunehmen.

Die Bündnispartner*innen BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Bürgerbewegung Finanzwende, Greenpeace, IPPNW, NABU, Umweltinstitut München und Uranium Network verwiesen am Dienstag 11. Januar 2022 mit einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt auf das eindrucksvolle Votum. Sie dringen darauf, dass die Ampel-Regierung nicht nur im Ministerrat die EU-Pläne ablehnt, sondern notfalls auch gegen sie vor den Europäischen Gerichtshof zieht.

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Stopp des Exports und des Einschmelzens radioaktiv kontaminierter Metalle

Nach derzeitiger Rechtslage ist es zulässig, dass eingeschmolzener Metallschrott aus Atomkraftwerken in die Umwelt gerät. Radioaktiv verstrahlte Metalle können in Alltagsgegenständen verarbeitet werden.

Um dies zu verhindern, haben IPPNW-Mitglieder eine Online-Petition gestartet! Sie fordern den Bundestag auf, sowohl das Einschmelzen als auch den Export radioaktiv kontaminierter Metalle zu verbieten.

Unterschreiben Sie und leiten Sie die Petition gerne weiter!

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