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IPPNW ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER

Atomenergie-Newsletter vom 11. März 2022

Liebe Freundinnen und Freunde,

mit größter Sorge blicken wir in diesen Tagen und Wochen in die Ukraine. Eine humanitäre Katastrophe droht, zur Brutalität des Krieges kommen nie dagewesene Gefahren durch die ukrainischen Atomkraftwerke. Zum ersten Mal wird Krieg um und in Atomkraftwerke geführt.

Tschernobyl ist seit dem 9. März vom ukrainischen Stromnetz abgekoppelt, zum jetzigen Zeitpunkt ist die Stromversorgung durch Diesel-Notstromaggregate gesichert aber noch ist unklar wann die externen Stromleitungen wieder repariert werden können. Auf dem Gelände des größten Atomkraftwerks Europas, Saporischschja, hat es Gefechte gegeben. Infolge von Artilleriebeschuss wurde das Reaktorgebäude 1 beschädigt, ebenso trafen Schüsse den Trockenlagerungsbereich für abgebrannte Brennelemente. Beide Anlagen werden von russischen Streitkräften besetzt. Gleichzeitig bemühen sich Regierungen weltweit um Sanktionen gegen Russland und Wladimir Putin.

Auf Initiative der IPPNW fordert ein Bündnis von über 30 Organisationen die Bundesregierung auf, massiv in den Ausbau von erneuerbaren Energien zu investieren. Nur Erneuerbare können zu Frieden und Klimaschutz führen. Die Lehren aus Fukushima bleiben also aktuell. In diesem Newsletter werfen wir auch einen Blick auf die aktuelle Lage in Japan.

Treffend zur Botschaft "erneuerbare Energien sind friedenssichernde Energien" ist heute unsere Anzeige in der Süddeutschen Zeitung erschienen. Vielen Dank dafür an über 2.300 Unterstützer*innen! Frisch erschienen ist auch unser Magazin "IPPNW-Forum" mit Schwerpunkt "Greenwashing von Atomkraft".

Eine traurige Nachricht zum Schluss: Vor acht Wochen ist Jochen Stay, Gründer von von .ausgestrahlt verstorben. Unseren Nachruf finden Sie ebenfall hier.

Angenehme Lektüre und friedliche Wochen wünscht
Paul-Marie Manière
Referent für Atomausstieg, Energiewende und Klima

 

 


Ukraine-Krieg: Kohle- und Atomenergie sind keine Alternativen zu russischem Gas. Energieunabhängigkeit jetzt!

Eine Initiative der IPPNW: Über 30 internationalen, zivilgesellschaftlichen Organisationen fordern von der Bundesregierung anlässlich des Kriegs in der Ukraine ein klares Bekenntnis zum Atom- und Kohleausstieg. Die Atom- und Kohlegeschäfte mit Russland und weltweit müssen beendet werden. Erdgas aus anderen Ländern zu importieren ist keine Lösung. Stattdessen muss der Ausbau erneuerbarer Energien mit einem massiven Sofort-Notprogramm gefördert werden!

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Atomare Gefahr in der Ukraine – IPPNW fordert Abzug aller Truppen

Die mehrfache Katastrophe von Fukushima hat vor elf Jahren in Deutschland zu der Erkenntnis geführt, dass Atomenergie nirgendwo sicher zu betreiben ist.

Für die IPPNW zeigt der Ukrainekrieg erneut die dringende Notwendigkeit, sich von Atomenergie und fossilen Energien zu lösen. Von den vier ukrainischen Atomkraftwerken mit insgesamt 15 Reaktorblöcken geht eine große Bedrohung für das Leben und die Gesundheit aus. „Raketeneinschläge in der Nähe der aktiven Atomkraftwerke wie Saporischjschja oder dem Atomkraftwerk Südukraine sind ein Spiel mit dem atomaren Feuer“, so die IPPNW-Vorsitzende Dr. med. Angelika Claußen.

Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung zum Jahrestag der Katastrophe von Fukushima

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11 Jahre Fukushima: Ein Blick auf die Lage vor Ort

Elf Jahre sind seit dem schweren Erdbeben in Japan und dem folgenden dreifachen Super-GAU in der Atomanlage Fukushima-Daiichi vergangen.

Die ehemaligen Evakuierungsgebiete sind zwar offiziell wiederbesiedelt, in einigen Orten sind aber nur ca. 30 Prozent der Evakuierten zurückgekehrt – überwiegend ältere Menschen. Die Wiederbesiedlung ist unterhalb eines Strahlengrenzwertes von 20 Millisievert pro Jahr vorgesehen, obwohl die international geltenden Regeln für die Bevölkerung einen Grenzwert von weniger einem Millisievert pro Jahr vorschreiben.

Jörg Schmid hat einen Blick auf die gesundheitlichen Folgen der Katastrophe geworfen. Auf Youtube finden Sie außerdem die Rede von IPPNW-Mitglied Dr. Alex Rosen auf der Fukushima-Demonstration in Berlin.

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IPPNW-Anzeige in der Süddeutschen Zeitung - Danke!

Heute ist in der Süddeutschen Zeitung eine ganzseitige Anzeige mit unseren Kernbotschaften erschienen:

- Gegen falsche Investitionen: Für schnellen Klimaschutz und eine echte Energiewende!

- Gegen die Nutzung von Atomenergie: Für eine atomwaffenfreie Welt!

- Für eine friedlichere Welt: Abrüstung und Energiewende!

Das konnte dank der Spenden von über 2.300 Unterstützer*innen geschehen. Dafür möchten wir uns herzlichst bedanken.

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Trauer um Jochen Stay - ein Nachruf

Wir trauern um Jochen Stay, der am 15. Januar im Alter von 56 Jahren plötzlich und viel zu früh gestorben ist. Vielen von uns war er ein langjähriger Weggefährte. Die IPPNW verliert mit ihm einen glaubwürdigen und engagierten Mitstreiter für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen und ohne Atomkraft

 

Ein Nachruf von IPPNW-Vorstandsmitglied Ute Rippel-Lau

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