Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,
der Koalitionsvertrag der neuen Koalition aus Union und SPD liegt vor, und er enthält nicht nur aus friedenspolitischer Sicht viele bittere Pillen. Die IPPNW hat heute eine Stellungnahme veröffentlicht, die die falschen Weichenstellungen kritisiert.
Die Ostermärsche bieten eine gute Gelegenheit, unsere friedenspolitischen Positionen in die Öffentlichkeit zu tragen. In vielen Orten wird es dabei auch um den Protest gegen die geplante Stationierung der Mittelstreckenwaffen, gegen die Aufrüstung und für neue Abrüstungsinitiativen gehen. Wir rufen Sie und euch auf zur Beteiligung an den vielfältigen Aktionen der Friedensbewegung rund um Ostern. Auf der Sonderseite des Netzwerks Friedenskooperative finden sich mehr als 100 Termine für die Ostermärsche nach Tagen oder Bundesländern sortiert.
Gehen Sie vorbereitet zum Ostermarsch und bestellen Sie unsere IPPNW-Materialien zum Verteilen. Thematisieren Sie z.B. die geplante Militarisierung des Gesundheitswesens oder die Mittelstreckenwaffenstationierung.
Was die IPPNW in der Vorbereitung auf die Ostermärsche getan hat, erfahren Sie in diesem Newsletter.
Eine informative Lektüre wünscht
Marek Voigt
Die IPPNW hat in einer Pressemitteilung kritisiert, dass die Koalition von CDU/CSU und SPD sich nicht zu einer atomwaffenfreien Welt und zur atomaren Abrüstung bekennen und stattdessen an der nuklearen Teilhabe innerhalb der NATO festhalten will. "Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung auf den Sankt-Nimmerleins-Tag zu verschieben, bedroht unsere Sicherheit und erhöht das Risiko einer militärischen Konfrontation bis hin zu einem Atomkrieg", heißt es in der Erklärung. Die IPPNW fordert daher neue Impulse für atomare Abrüstung und nukleare Nichtverbreitung. Schon im Vorfeld hatte die IPPNW sich mit einer Pressemitteilung und einem Brief (PDF) an die Verhandler*innen von Union und SPD gewandt.
Bundestag und Bundesrat haben die Schuldenbremse für eine ungebremste Aufrüstung gelockert. Die IPPNW hat sich vorab in einem Schreiben an alle Abgeordneten des alten Bundestages gewandt und an die Abgeordneten appelliert, gegen die Investion von Steuergeldern in Milliardenhöhe für Aufrüstung zu stimmen. An einer Fotoaktion und Protestkundgebung der Friedensbewegung am 18. März 2025 vor dem Bundestag haben sich ca. 200 Menschen beteiligt. Auf der Veranstaltung sprachen u.a. Canan Bayram (MdB Grüne), Ates Gürpinar von der Linken, Michael Müller, ehem. Parl. Staatssekretär des Umweltministeriums, Simon David Dressler, Aktivist und Influencer, Daniel Lücking, ehemaliger Bundeswehr-Offizier sowie Vertreter*innen der aufrufenden Organisationen.
Am 11. März 2025 jährte sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum vierzehnten Mal. Aus diesem Anlass haben wir wie in den vergangenen Jahren eine ganzseitige Anzeige in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht – als deutlichen Appell für einen echten Klimaschutz und die Vollendung des Atomausstiegs. In diesem Jahr haben 1.793 Ärzt*innen und Förder*innen der IPPNW die Anzeige unterschrieben und mit ihrem Beitrag die Veröffentlichung ermöglicht. Auf der jährlichen Demonstration zum Thema in Berlin sprach Dr. Alexander Rosen. Seine Rede lässt sich hier nachschauen.
Vom 15. bis zum 28. März bereiste eine IPPNW-Delegation von Gesundheitsfachkräften und Menschenrechtsaktivist*innen aus Deutschland den kurdisch geprägten Südosten der Türkei. Die Reise fand rund um das kurdische Neujahrsfest Newroz statt. In den Städten Van, Batman und Diyarbakir (kurdisch: Amed) traf die Delegation zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen, um die solidarische Vernetzung und den Fachaustausch über menschenrechtsgeleitete psychsoziale Arbeit weiterzuspinnen. Erstmalig fand dafür auch ein gemeinsamer psychosozialer Fachtag in Diyarbakir am 25. März statt. Berichte von der Reise finden sich auf dem IPPNW-Blog.
Vom 21. bis 23. März 2025 haben sich 24 Studierende und junge Berufstätige aus dem Gesundheitswesen bei der IPPNW Peace Academy mit medizinischer Friedensarbeit beschäftigt. Sie diskutierten grundlegende Fragen zu Frieden und Gewalt und verbanden diese mit den eigenen Erfahrungen im Gesundheitsberuf. Im Fokus standen konkrete Beispiele, wie sich Gesundheitsfachkräfte aktiv für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen können.
Das Jahrestreffen der IPPNW bietet Vorträge, Workshops und Diskussionen zu Frieden, Abrüstung und Gesundheit. Mit dabei sind Prof. Teresa Koloma Beck, Prof. Dr. phil. Annelie Keil und Atombombenüberlebende aus Kasachstan und Ma’ohi Nui (Französisch-Polynesien). Berlin, 9. bis 11. Mai 2025, Programm und Anmeldung hier.