Knapp drei Jahre nach dem Atomunfall im japanischen Kernkraftwerk Fukushima haben die radioaktiven Elemente erstmals die Westküste Kanadas erreicht, berichtete die Berliner Zeitung. Die bei dem Unfall freigesetzten Teile würden von den Meeresströmungen schneller über den Pazifik transportiert, als Experten dies erwartet hätten. Bislang würden sie noch in stark verdünnter Konzentration auftreten. Den Angaben liegen neueste Messungen zugrunde, deren Ergebnisse Ende Februar bei einer meereswissenschaftlichen Tagung in Hawaii vorgestellt wurden. Demnach registrierten Forscher vor der Küste Vancouvers erstmals erhöhte Mengen von Cäsium-134 und Cäsium-137. Diese beiden Isotopen waren bei dem Unfall in Japan am 11. März 2011 in großen Mengen freigesetzt worden. Über die Luft und das Kühlwasser gelangten sie ins Meer und wurden dann über Tausende Kilometer bis nach Kanada transportiert.