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IPPNW

Fukushima-Newsletter vom 11.12.2011

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

laut Medienberichten sind Anfang Dezember im havarierten Atomkraftwerk Fukushima etwa 45 Tonnen hoch radioaktiv kontaminiertes Wasser ausgelaufen. Ein Teil davon könnte ins Meer gelangt sein. Zudem hätten Fukushima-Arbeiter erstmals vom Moment der Katastrophe berichtet. Ein Arbeiter erzählte, wie er mit Kollegen in Schutzmontur in einen stark verstrahlten Bereich gegangen sei, junge Kollegen aber aufgrund der hohen Strahlung daran gehindert worden seien. Die Hitze sei so groß gewesen, dass seine Stiefel geschmolzen seien. Lesen Sie mehr auf tagesschau.sf.tv.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

Neue Reisernte in Fukushima stark belastet

Aus Japan wurden erstmals seit der Atomkatastrophe in Fukushima Radiocäsium-Werte in Reis gemeldet, die über dem behördlich verfügten Grenzwert liegen. Regierungssprecher Osamu Fujimura kündigte daraufhin am 17. November 2011 Medienberichten zufolge an, ein Lieferverbot für Reis aus Onami in Fukushima zu prüfen. Er versicherte zugleich, dass der betroffene Reis nicht auf den Markt gelangt sei, weil die Tests vor der Auslieferung erfolgt seien. Demnach waren dabei 630 Becquerel Cäsium-Gesamtaktivität pro Kilogramm gemessen worden. Der vom Staat festgelegte Grenzwert beträgt dagegen 500 Becquerel pro Kilogramm. mehr

Stark erhöhte Strahlung in Tokioter Stadtbezirken

Mitte November wurden auf einer internetgestützten Karte, die Radioaktivitätsmessungen an allen Orten Japans visualisiert, im Tokioter Bezirk Shinagawa sogar mehr als 19 Mikrosievert pro Stunde. Weil dieser Ort in der Nähe einer Müllverbrennungsanlage liegt, ist diese jetzt als Verursacher in Verdacht. Am 3. November 2011 war in Shinagawa Müll aus der Präfektur Iwate angeliefert und bei einem Entsorgungsunternehmen mit der Zerkleinerung begonnen worden. Bestellen Sie ein Probeexemplar des Strahlentelex und lesen Sie den ausführlichen Artikel

Dankesbrief des Projekts 47 an alle Spender

Die von der IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz unterstützte Bürgerinitiative Cititzens´ Radioactivity Measuring Station (CRMS) hat sich bei ihren Spendern bedankt. Im November konnten die ersten 5.600 Euro für die Errichtung von Bürgermessstellen überwiesen werden. "Wie Sie wissen, haben Regierung und Behörden seit dem Reaktorunfall in Fukushima Dai-ichi den entstandenen Schaden verschleiert, die gesundheitlichen Gefahren heruntergespielt und wiederholt durch Fehlinformationen absichtsvoll manipuliert. Unsere Aktivitäten in Fukushima geschehen unter großem Stress und wir versuchen, Licht in der Dunkelheit zu finden. Der Wind bläst uns oft scharf ins Gesicht. Daher hat uns Ihre warme Anteilnahme an diesen Aktivitäten ermutigt. Vielen Dank", schreibt die Vorsitzende der Bürgerinitiative Aya Marumori in ihrem Dankesbrief. Lesen Sie den Dankesbrief im aktuellen Strahlentelex 598-599/2011

Weitere Evakuierungen notwendig

Flickr, Genpatsu yamero!

Im November 2011 berichteten ehemalige Bewohner von evakuierten Gebieten in Japan im Rahmen einer von "Friends of the Earth Japan" organisierten Vortragsreise in Deutschland über die anhaltend kritische Situation vor allem in der Präfektur Fukushima und forderten, weitere Gebiete mit hohen Strahlenbelastungen zu evakuieren. Der bisher von der japanischen Regierung festgesetzte Evakuierungsgrenzwert von 20 Millisievert pro Jahr sei besonders für Kinder und schwangere Frauen viel zu hoch. Bestellen Sie ein Probeexemplar des Strahlentelex und lesen Sie den ausführlichen Artikel