Schlechte Darstellung im Email-Programm? Im Browser aufrufen.

IPPNW

Kampagnennewsletter 29 - November 2014

Den Druck für ein Verbot von Atomwaffen erhöhen!

Kaum vergeht derzeit ein Tag, an dem in den öffentlich-rechtlichen Medien nicht über die Bedrohung durch Atomwaffen berichtet wird: in Spielfilmen, Dokumentationen, Talkshows, Nachrichten. Ausdruck einer neuen Sensibilität? In jedem Fall eine enorme Chance, die Forderungen unserer Kampagne „atomwaffenfrei.jetzt“ in die Öffentlichkeit zu tragen.
Vor wenigen Wochen erklärten bereits 155 Staaten, dass Atomwaffen „unter keinen Umständen“ eingesetzt werden dürfen. In Kürze werden sich Hunderte von Friedensengagierten, darunter rund 20 aus Deutschland, und über 150 Staatsdelegierte in Wien treffen, um die nächsten Schritte für ein Verbot von Atomwaffen zu besprechen.
Die deutsche Politik ist jedoch nicht zuletzt durch den Ukraine-Konflikt extrem zögerlich. Das müssen und werden wir in den kommenden Monaten verändern – mit einer Vielzahl von Aktionen.
Ein neuer Aufruf für ein atomwaffenfreies Deutschland startet mit zahlreichen prominenten UnterstützerInnen, z.B. Egon Bahr und dem Gründer des alternativen Nobelpreises, Jakob von Uexkuell. Gleichzeitig steht ab sofort zur Vorbereitung und Mobilisierung der Aufruf für die zweimonatigen Proteste am Atomwaffenlager Büchel bereit. Unter dem Motto „Büchel65“ geht es ab dem 26. März los.
Mit Blick auf die 70. Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki setzen wir uns mit Nachdruck für das Ende der atomaren Bedrohung ein und planen zahlreiche Aktivitäten zusammen.
Dazu benötigen wir eure Mithilfe und eure großzügige finanzielle Unterstützung zum Jahresende.

Der Mut, Atomwaffen zu verbieten

In zwei umfangreichen und spannenden Tagen, werden die kompetentesten und klügsten Stimmen im Bereich der humanitär-fundierten Abrüstung in einem Forum der Zivilgesellschaft zu hören sein. Unter dem Titel „Der Mut, Atomwaffen zu verbieten” wird das ICAN Civil Society Forum am 6. und 7. Dezember 2014 in der Aula der Wissenschaften in Wien stattfinden. Gleich danach folgt die dritte Staatenkonferenz in der Reihe zu den humanitären Folgen von Atomwaffen am 8. und 9. Dezember in der Hofburg, Wien.

Aufruf für ein atomwaffenfreies Deutschland

Die Kampagne atomwaffenfrei.jetzt, die DFG-VK und die IPPNW haben einen neuen Aufruf für ein atomwaffenfreies Deutschland gestartet. Der Aufruf läuft ab jetzt bis zum 26. März, dem Tag, an dem vor fünf Jahren der Bundestag den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland forderte. Neben Egon Bahr finden sich unter den ErstunterzeichnerInnen des Aufrufs weitere namhafte Persönlichkeiten: u.a. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Jakob von Uexküll und Gudrun Pausewang. Bitte unterschreibe auch du und verbreite diesen Aufruf unter FreundInnen und Bekannten!

Planungskonferenz: 70 Jahre sind genug!

Wir nehmen die 70. Jahrestage im August 2015 zum Anlass, um breit über die Atombombenabwürfe, die Atomtests und ihre Opfer aufzuklären, sowie über die aktuellen Modernisierungspläne der Atomwaffenstaaten zu informieren und den einzigen Ausweg aus dieser Bedrohung bekannt zu machen: ein weltweites Verbot von Atomwaffen. Deswegen laden wir alle interessierten Organisationen der Zivilgesellschaft, denen diese Themen am Herzen liegen, zu einer Aktions- und Planungskonferenz am 31. Januar 2015 im Neuen Rathaus, Hannover, ein.

Frisches Geld für strahlende Bomben

Die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen ICAN stellte am 7.11. in Berlin die 3. Ausgabe der weltweiten Studie „Don´t Bank On The Bomb“ vor. Die von der niederländischen Organisation PAX verfasste Studie überprüft insgesamt 411 Finanzdienstleister aus 30 Ländern. Sie finanzieren Unternehmen, die Atomsprengköpfe sowie Atomwaffen-Trägersysteme (Raketen, Bomber, U-Boote, etc.) herstellen, bzw. warten oder entwickeln, oder sind an diesen Unternehmen beteiligt.

155 Staaten warnen vor Atomkriegsgefahr

155 Staaten haben am Montag in einer Erklärung bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen vor der Gefahr eines Atomkriegs gewarnt. Der Einsatz nuklearer Waffen hätte "katastrophale humanitäre Auswirkungen", die "kein Staat und keine internationale Organisation bewältigen kann". Sie dürften deshalb "unter keinen Umständen" eingesetzt werden.

Politischer Dialog mit der Zivilgesellschaft

Julia Berghofer, „Neuling” in der Kampagne gegen Atomwaffen, bloggt über Gespräche im Bundeskanzleramt, Bundestag und Auswärtigen Amt zwischen einer Delegation von AktivistInnen aus der Zivilgesellschaft, u.a. zwei Bürgermeistern für den Frieden, und politischen VertreterInnen. Viel von den Inhalten durfte sie aber nicht verraten, da sie unter dem Begriff „Hintergrundgespräche” liefen. Dadurch konnten die Gesprächspartner offener miteinander reden.

USA beschließt Teilnahme an Wiener Atomwaffenkonferenz

Wie am 07. November 2014 bekannt gegeben wurde, nehmen die USA an der vom 8. bis 9. Dezember in Wien stattfindenden „3. Staatenkonferenz zu humanitären Folgen von Atomwaffen“ teil. Durch die Teilnahme der USA, die laut einer Erklärung ihres Außenministeriums in der Konferenz eine „Perspektive für eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Konferenzteilnehmern“ sehen, wird somit in Wien erstmals eine „offizielle“ Atommacht zugegen sein.