Umweltverbände und Anti-Atom-Initiativen haben das niedersächsische Innenministerium und die entsprechenden Landkreise aufgerufen, die Katastrophenschutzpläne für die Atomkraftwerke Grohnde bei Hameln und Lingen ins Internet zu stellen und die Auslegungs- und Einwendungsfrist zu verlängern. Obwohl eine Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz vom April dieses Jahres zeigt, dass auch noch bis zu 170 km Entfernung radioaktive Kontaminierungen mit 20 Millisievert Bodenstrahlung pro Jahr eintreten können, sind für das Atomkraftwerk Grohnde nur Katastrophenschutzpläne für die Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden, Schaumburg, Lippe, Hildesheim und die Region Hannover ausgearbeitet. "Nach Maßgabe der Strahlenschutzrichtlinien bedeutet dies, dass bis zu einer Entfernung von 170 km vom AKW evakuiert werden muss“, erläutert Angelika Claußen, ehemalige Vorsitzende der IPPNW.