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IPPNW ATOM-ENERGIE-NEWSLETTER

Atomenergie-Newsletter vom 18. Dezember 2024

Liebe Freundinnen und Freunde,

Windräder seien doch nur eine Übergangstechnologie und außerdem hässlich. Atomkraft sei als Option unverzichtbar, Mini-AKW, neue Reaktor-Generationen und Kernfusion würden alle Energieprobleme lösen – ohne Subventionen. So oder so ähnlich tönt es von Lindner, Merz, Söder und anderen Granden der Aufmerksamkeitsökonomie.

Die Atomkraft kehrt also zurück, zumindest auf einigen Tasten der Klaviatur des Wahlkampfpopulismus – oder steckt mehr dahinter? In jedem Fall drohen Scheindebatten wie die um die Atomkraft den drängenden Aufgaben einer nachhaltigen Energiewende die notwendige Aufmerksamkeit zu rauben. Nukleare Mythen zu entlarven wird uns 2025 mit Sicherheit beschäftigen. Ich wünsche Ihnen und uns allen gute Gespräche über die Feiertage, einen kühlen Kopf und auf jeden Fall ein friedvolles Weihnachtsfest. Wir hören und lesen voneinander im neuen Jahr. Guten Rutsch – es wird nicht langweilig!

Patrick Schukalla


Appell: Nein zum Langzeitbetrieb des AKW-Leibstadt

Foto: IPPNW Schweiz

Europas AKW sind massiv überaltert. Nun planen einginge Länder mit verlängerten Laufzeiten von teilweise deutlich über 40 Jahren. Besorgt über den geplanten Langzeitbetrieb des Alt-AKW Leibstadt in der Schweizer Grenzregion zu Deutschland haben sich 500 Ärzt*innen sowie 250 Unterstützer*innen Anfang Dezember in einem Offenen Brief an die politisch Verantwortlichen beiderseits der Grenze gewendet. In ihrem gemeinsam initiierten Appell warnen die IPPNW in Deutschland und der Schweiz vor den Risiken des Langzeitbetriebs und fordern die Stilllegung des Alt-Meilers. Der offene Brief sowie alle Hintergründe hier

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Was bedeutet es, nuklear zu sein?

Radioaktivität existiert als physikalisches Phänomen, unabhängig davon, ob sie erfasst und gemessen, banalisiert oder problematisiert wird. Aber sind alle Glieder der nuklearen Kette gleichsam nuklear? Wann und wo sind Atomwaffentests nuklear und was steht auf dem Spiel, wenn niemand ihre strahlenden Folgen misst?  Die Fachtagung „Nuklearer Fallout“ des Fachportals „Atommüllreport“ beschäftigte sich mit dem zivil-militärischen Atomkomplex. Der Artikel basiert auf dem Tagungsbeitrag „Ontologie des Nuklearen“ – eine Diskussion über das Spannungsfeld zwischen Politisierung und Banalisierung des Nuklearen.

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152 Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus verhindern!

Foto: Sofa Münster

300.000 hochradioaktive Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich sollen in 152 Castor-Transporten nach Ahaus geschafft werden. Der vergangene Sonntag verband eine nunmehr dreißigjährig währende ungebrochen lebendige Anti-Atom-Protest Geschichte mit dem brandaktuellen Widerspruch gegen die geplante Castor-Lawine. Denn im Dezember 1994 fand der erste Sonntagsspaziergang zum Atommülllager in Ahaus statt. Schon am Sonntag, 19. Januar 2025, findet der nächste Sonntagsspaziergang in Ahaus statt – und zwar um 14 Uhr ab Rathausplatz. Ein Beitrag von Matthias Eickhoff, Sofa Münster

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World Nuclear Status Report 2024

Foto: gemeinfrei

Wie steht es weltweit wirklich um die Atomindustrie? Was hat es tatsächlich mit den sogenannten Small Modular Reaktors auf sich? In welchem Verhältnis stehen nukleare und erneuerbare Stromproduktion und wie decken „zivile“ Atomkraftwerke den Tritiumbedarf für die Erneuerung von Atomwaffen? Auf diese und viele weitere Fragen bietet der diesjährige World Nuclear Industry Status Report wieder fundierte Zahlen und Fakten und damit die Basis für eine informierte Diskussion.

 

 

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