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IPPNW NEWSLETTER

IPPNW-Newsletter vom 24.11.2010

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

in der Umgebung von Atomkraftwerken kommen signifikant weniger Mädchen zur Welt als statistisch zu erwarten wären. Ein Phänomen, das sich auch nach dem Tschernobyl-Gau sowie in Folge der Atombombenversuche beobachtet wurde. Eine im Oktober veröffentlichte Studie zum Thema blieb bisher ohne die gebührende Medienresonanz. Helfen Sie uns mit, diese Informationen zu verbreiten und werben Sie für unser Video "Kinderkrebs um Atomkraftwerke".

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

Weniger Mädchen in der Umgebung von Atomkraftwerken

In der Umgebung von Atomkraftwerken kommen in Deutschland und der Schweiz weniger Mädchen auf die Welt. Das geht aus einer im Oktober 2010 veröffentlichten wissenschaftlichen Studie von Ralf Kusmierz, Kristina Voigt und Hagen Scherb hervor. In den letzten 40 Jahren haben Mütter, die in Deutschland und in der Schweiz im Umkreis von 35 km einer der untersuchten 31 Atomanlagen leben, bis zu 15.000 Kinder weniger geboren als durchschnittlich zu erwarten gewesen wäre, die Mehrzahl davon Mädchen. Für die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW untermauert diese Studie den ursächlichen Zusammenhang von ionisierende Strahlung und einer Schädigung von Zellen – insbesondere bei Embryonen. Mehr

Raketenabwehr: Alle an Bord?

In ihrem neuen Strategiekonzept setzt die NATO weiterhin auf nukleare Abschreckung und einen umfassenden Raketenabwehrschirm.  Auch 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges droht das Bündnis potenziellen Gegnern noch mit dem Ersteinsatz von atomaren Massenvernichtungswaffen. Von einem Abzug der verbliebenen US-Atombomben aus Deutschland ist in dem Konzept keine Rede. Die Vision einer "atomwaffenfreien Welt" rückt damit in weite Ferne.

Keine Atommülltransporte nach Russland

Der Export von strahlendem Atommüll aus dem Forschungszentrum Rossendorf nach Russland in die Fabrik "Majak" im Gebiet Tscheljabinsk soll verboten werden. Das fordert die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen gemeinsam mit vielen Umweltorganisationen in einem Offenen Brief an Medwedew, Merkel, Obama und IAEO. "Die Menschen dort leben in verstrahlten Gebieten, nehmen vor Ort erzeugte radioaktiv verseuchte Lebensmittel zu sich. In der Folge steigt die Erkrankungsrate", heißt es in dem Schreiben.

IPPNW-Ärzte warnen vor Gesundheitsgefahren

Die beim Brennelementwechsel freigesetzten radioaktiven Isotope können schwangere Frauen und ungeborene Kinder gefährden. Die IPPNW fordert daher, die täglichen Emissions-Messwerte während des Brennelementwechsels zu veröffentlichen und generell alle Messdaten für unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Die Termine der Brennelementwechsel müssen in Zukunft in den Medien unübersehbar und rechtzeitig angekündigt werden. mehr

Zwang zur Gesundheitskarte

Die Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW) kritisieren die von der Regierung geplanten Zwangsmaßnahmen zur Einführung der Gesundheitskarte. Im Bundestag ist über einen Antrag der Regierungsfraktionen zur Gesundheitsreform abgestimmt worden. Danach sollen Praxisärzte bei Androhung eines kompletten Honorarverlusts künftig gezwungen werden, ihre Praxen an zentrale Computerstrukturen anzuschließen. Das schließt sensible Patientendaten mit ein. mehr

50.000 demonstrieren gegen Atompolitik

Bei der Großdemonstration zum Auftakt der Proteste gegen den Castor-Transport ins Wendland protestierten mehr als 50.000 Menschen gegen die Atompolitik der Bundesregierung. IPPNW-Ärzte und Ärztinnen in weißen Kitteln wiesen auf die Gefahren der atomaren Kette hin - angefangen vom Uranabbau über den "Normalbetrieb" der Atomkraftwerke bis hin zur Endlagerung des Atommülls. Bei der Castor-Süd-Blockade in Berg in der Pfalz sprach der Arzt Stefan Mende-Lechler für die IPPNW.

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