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IPPNW NEWSLETTER

IPPNW-Newsletter vom 05.04.2011

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

Atomkraftwerke sind nicht sicher - auch nicht in Deutschland. Die Realität hat die Wahrscheinlichkeitsrechnung der Atomindustrie längst Lügen gestraft: 1979 Harrisburg - 1986 Tschernobyl - 2011 Fukushima. Nicht umsonst weigern sich deutsche Versicherungen, dieses sogenannte "Restrisiko" zu versichern. Auf unserer Sonderseite zum Super-GAU in Japan finden Sie fortlaufend aktuelle Informationen rund um die Themen Atomausstieg, Radioaktivität und Strahlenschutz. Unterzeichnen Sie auch unsere Tschernobyl-Anzeige.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

Hiroshima - Fukushima

Anlässlich der atomaren Katastrophe von Fukushima haben wir das Programm unseres Kongresses "25 Jahre Tschernobyl, Zeitbombe Atomenergie – Atomausstieg jetzt!" vom 8.-10. April 2011 in der Berliner Urania erweitert. „Hiroshima – Fukushima: verstrahlt, verseucht, verachtet“ heißt ein neues Forum am Samstag, 9. April, um 12 Uhr im Kleistsaal. Als Referentin konnten wir die japanische IPPNW-Ärztin Katsumi Furitsu gewinnen, die seit Jahren zu den Hiroshima- und Tschernobylfolgen forscht. Weiterer Gast ist Prof. Dr. Hideto Sotobayashi aus Berlin, der als 16-jähriger Schüler den Atombombenabwurf auf Hiroshima erlebte.

Evakuierungszone ausweiten

Die Ärzteorganisation IPPNW und der Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz Sebastian Pflugbeil halten eine Ausweitung der Evakuierungszone rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima für dringend erforderlich. Sie bitten die japanische Regierung, die Evakuierung der Bevölkerung so rechtzeitig und weiträumig durchzuführen, dass insbesondere der Schutz von Kindern und Schwangeren gewährleistet ist.  mehr

Auch schwache Erdbeben gefährden Atomkraftwerke

Die IPPNW wendet sich in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Laut Aussage des Spezialisten für erdbebensichere Stützsysteme Erich Görgens sind Atomkraftwerke schon durch schwache Erdbeben gefährdet. Auch Abstürze kleiner Flugzeuge stellten eine erhebliche Gefahr dar. Bei ungünstigen Umständen reiche schon ein schwaches Erdbeben mit Epizentrum in der Nähe eines Atomkraftwerks aus, um einen katastrophalen Unfall auszulösen, so Görgens. Am 23. Dezember 2010 ereignete sich bei Mainz ein Erdbeben der Stärke 3,4 auf der Richterskala. Vor der Errichtung des AKW Biblis gab es in der Umgebung des Standortes zwei Erdbeben der Stärke 5,1 bzw. 5,2.

Atomkraft: Risiken schon im Normalbetrieb

Die IPPNW warnt vor Gesundheitsgefahren beim Brennelementwechsel in Atomkraftwerken. Am 26.3. ging das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld zum Brennelementwechsel und zur jährlichen Anlagenrevision vom Netz. Bei einem Brennelementwechsel wird der Deckel des Reaktordruckgefäßes geöffnet. Dabei entweichen neben radioaktivem Kohlenstoff weitere radioaktive Stoffe wie Tritium, Jod 131, Caesium 137, radioaktive Edelgase sowie das schwer zu messende Strontium 90 und Spuren von Plutonium 239. mehr

Energiewende als Friedenspolitik

Nach der "Abstimmung über Atomkraft" in Baden-Württemberg und Rheinland-Pflaz steht bei allen Parteien die Energiepolitik grundsätzlich auf dem Prüfstand. Die atomkritische ärztliche Friedensorganisation IPPNW appelliert an die politischen Parteien, im Zuge eines umfassenden Atomausstiegs "die Energiewende in einer gesellschaftlich tatsächlich nutzbringenden Weise zu vollziehen". Die Organisation votiert für die konsequente Umsetzung einer "ökologisch nachhaltigen und kriegs-präventiven dezentralen Energiewirtschaft". mehr

WHO soll objektiv über gesundheitliche Gefahren informieren

Die IPPNW fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, die Bevölkerung in Japan ungeschönt und objektiv über die gesundheitlichen Auswirkungen der Fukushima-Katastrophe und eine mögliche Kernschmelze zu informieren. „Die WHO sollte sich jetzt für eine Evakuierung der Frauen, Kinder und der schwangeren Frauen aus den betroffenen Regionen aussprechen, weil sie besonders strahlensensibel sind“, erklärt IPPNW-Ärztin Dr. Angelika Claußen. mehr

IPPNW fordert Ende militärischer Interventionen gegen Libyen

Die deutsche Sektion der IPPNW ist bestürzt über den zivilen Blutzoll der ersten militärischen Aktionen zur Durchsetzung der Flugverbotszone über Libyen. Sie warnt, dass weitere Angriffe zu noch mehr zivilen Toten und Verletzen führen werden. Zugleich rücke eine fortgesetzte militärische Intervention das Ziel eines Waffenstillstands in weite Ferne. Mehr

 

 

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