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IPPNW NEWSLETTER

IPPNW-Newsletter vom 29.04.2013

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

die Abschaffung der Atomwaffen ist die einzige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass sie nie eingesetzt werden. Ausgerechnet die Staaten, die ihre Atomwaffen früher gegeneinander gerichtet hatten, arbeiten jetzt eng zusammen beim Versuch, an den Machtinstrumenten festzuhalten. Doch das nukleare Blatt könnte sich bald wenden. Auf der derzeit stattfindenden Abrüstungskonferenz in Genf haben 77 Staaten gemeinsam ein Papier eingebracht, in dem es heißt: "Auf die katastrophalen Folgen einer Atomwaffenexplosion ist keine angemessene Reaktion möglich". Lesen Sie mehr im FR-Gastkommentar unserer Abrüstungsexpertin Xanthe Hall.

Mit freundlichen Grüßen

Angelika Wilmen

IPPNW fordert unabhängige Untersuchung der Giftgasvorwürfe

Syrischer Junge in Aleppo. Hier soll angeblich ein Sarin-Angriff stattgefunden haben.

Die Geheimdienste aus Israel, den USA und Großbritannien behaupten, dass die Regierung Assad gegen die Aufständischen und gegen ihre eigene Bevölkerung Giftgas eingesetzt habe. Dieser geäußerte Verdacht erinnert Susanne Grabenhorst, Vorsitzende der friedenspolitischen ÄrztInnenorganisation IPPNW, an vergangene Kriegsrechtfertigungen: "Um Menschen von der Notwendigkeit von Kriegen zu überzeugen, sind schon immer Beschuldigungen der gegnerischen Partei benutzt worden und sehr oft haben sie sich als haltlos oder als klare Lügen herausgestellt." Lesen Sie weiter

Mehr Rechte für Flüchtlinge, Asylsuchende und Folteropfer

IPPNW-Report: Prävention von Folter, Die Rolle von Ärzt_innen und ihrer Berufsvereinigungen: Prinzipien und Praxis

Anlässlich der Befragung der Bundesregierung vor dem Menschenrechtsausschuss am 25. April 2013 forderte die IPPNW, den Umgang mit besonders schutzbedürftigen Personen dringend zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise minderjährige Flüchtlinge und durch Folter und andere Gewalterlebnisse Traumatisierte. Mehr

Kontaminierte Lebensmittel und neue Forschungsergebnisse

© De Cort et al: Atlas of Caesium Deposition on Europe after the Chernobyl accident (1998), Angaben in Ci/Quadrat-km

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW erinnert daran, dass 27 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl Lebensmittel noch immer mit radioaktivem Cäsium kontaminiert sind. Ausgerechnet in Japan wurden vor Kurzem in deutscher Heidelbeermarmelade rund 22 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm (Bq/kg) gefunden, wie der Informationsdienst "Strahlentelex" berichtet. Da das kurzlebigere Cäsium-134 nicht enthalten war, ist davon auszugehen, dass es sich in der deutschen Marmelade um Cäsium-137 aus Tschernobyl handelt. mehr

Rüstungsexporte stoppen - Flüchtlinge aufnehmen

Syrische Flüchtlinge, Foto: UNHCR, N. Daoud

Die Kampagne "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" hat den Deal der deutschen Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann mit der Regierung in Katar kritisiert. "Das Arabische Emirat liegt in einer der spannungsreichsten Regionen der Welt, die Menschenrechtslage ist kritisch und es befeuert den Bürgerkrieg in Syrien durch Waffenlieferungen", so die Sprecherin der Kampagne Christine Hoffmann. Im krassen Gegensatz zur Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung steht das deutsche Engagement bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien. "Die Aufnahme von nur 5.000 syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen ist angesichts des enormen Flüchtlingselends völlig unzureichend", erklärt Dr. Sabine Farrouh, Vorstandsmitglied der Ärzteorganisation IPPNW, die zu den Trägerorganisationen der Kampagne gehört. mehr

IPPNW-Vorstand in Bremen gewählt

Susanne Grabenhorst ist neue IPPNW-Vorsitzende.

Neue Vorsitzende der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) ist die Ärztin für Psychiatrie und psychosomatische Medizin Susanne Grabenhorst. Als stellvertretender Vorsitzender wurde der Kinderarzt Dr. Alex Rosen gewählt. Durch den Einzug weiterer Ärztinnen wie Dr. Inga Blum aus Hamburg, Dr. Katja Goebbels und Dr. Barbara Hövener aus Berlin, Dr. Dörte Siedentopf auf dem Kreis Offenbach und der Medizinstudierenden Carlotta Conrad aus Dresden sowie die Wiederwahl von Dr. Sabine Farrouh sind die Frauen nun in der Mehrheit unter den gewählten Vorstandsmitgliedern. Ein Zeichen für eine Verjüngung: Vier der neun gewählten Vorstandsmitglieder sind unter 35. Die Wahlen waren Teil des IPPNW-Jahrestreffens, das vom 12.-14. April in Bremen stattfand. mehr

Riskantes Spiel mit atomarem Feuer

Betroffener Umkreis bei einem Atombombenangriff (10kt) auf Seoul, Grafik: IPPNW

Die deutsche Sektion der IPPNW warnt vor dem riskanten Spiel mit dem atomaren Feuer. „Angesichts der extrem angespannten Lage auf der koreanischen Halbinsel kann derzeit jegliche militärische Handlung in einen Atomkrieg münden“, erklärt Dr. Alex Rosen (IPPNW). Jeder Atomwaffeneinsatz hätte katastrophale humanitäre Folgen. Die Ärzteorganisation appelliert dringlich an die Konfliktparteien Nordkorea, Südkorea und die USA, militärische Übungen oder Tests einzustellen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. mehr

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